Eigene Musik vermarkten – Tipps & Musikportale im Überblick

Eigene Musik vermarkten - Tipps

Du möchtest Deine eigene Musik vermarkten? Dann findest Du hier einige Tipps, die Dir dabei helfen im Web bekannter zu werden. Jetzt mehr erfahren!

Faktoren für den Erfolg

Drei Faktoren sind entscheidend, damit Du Dich als Musiker bzw. als Musikerin erfolgreich selbst vermarkten kannst:

  1. Qualität: Deine Musik befindet sich auf einem guten bis sehr guten Level, Du verfügst über die Grundlagen der Musikkomposition und Du besitzt gute Kenntnisse, mit Hilfe von DAWs (Musikprogramme) effektiv Deine Ideen umzusetzen.
  2. Image: Du hast im besten Fall schon Referenzen oder Arbeiten vorzuweisen, diese sind wichtig, um sich für Auftragsarbeiten oder Projekte zu empfehlen.
  3. Marketing: Du verfügst über Grundlagen des Musikmarketings und weißt wer Deine Zielgruppe ist und was sie erwartet.

Vorteile der Eigenvermarktung

  1. Mehr Kontrolle: Wenn Du Deine Musik selbst vermarktest, hast Du die volle Kontrolle über Deine gesamte Musikvermarktung. Du kannst selbst entscheiden, welche Musik wann und wo veröffentlicht wird.
  2. Mehr Flexibilität: Mit Eigenvermarktung kannst Du Deine Musik auf verschiedene Arten veröffentlichen, z.B. als digitale Downloads. Zudem kannst Du selbst entscheiden, welche Marketing-Strategien am besten für Deine Musik geeignet sind.
  3. Höhere Einnahmen: Wenn Du Deine Musik selbst vermarktest, behälst Du einen höheren Anteil der Einnahmen aus dem Verkauf, als wenn Du mit einem Label zusammenarbeitest und einen Teil der Einnahmen abgeben musst.
  4. Direkter Kontakt mit den Fans: Durch Eigenvermarktung hast Du die volle Kontrolle darüber, wie Du mit Deinen Fans in Kontakt trittst. Ob über Social Media oder anderen Kanälen.
  5. Aufbau einer eigenen Marke: Durch Eigenvermarktung kannst Du Deine eigene Marke aufbauen, die Deine Fans mit der Musik und Deiner Persönlichkeit verbinden. Eine starke Marke kann dazu beitragen, dass Fans längerfristig treu bleiben.
  6. Mehr Freiheit bei der Musikgestaltung: Eigenvermarktung gibt Dir die kreative Kontrolle über das gesamte Projekt. Du kannst selbst entscheiden, welche Art von Musik Du machst, wie sie produziert und vermarktet wird.
  7. Authentizität: Wenn Du Deine Vermarktung selbst steuerst, kannst Du Dich so präsentieren wie Du möchtest ohne Vorgaben eines Labels oder Managements.

Tipps zur Selbstvermarktung

Socialmedia Marketing

Beim Social Media Marketing für Musiker geht es darum Reichweite zu erzielen und seine Fanbase an sich zu binden. Nur Inhalte teilen ist zu wenig. Die Community sollte eingebunden werden und das Gefühl bekommen aktiv an Deinem (musikalischen) Leben teilzuhaben.

Website / SEO

Soziale Netzwerke sind vergänglich. Kennst Du noch Myspace oder StudiVZ? Darum empfehle ich Dir eine eigene Website zu erstellen, die Dur als digitale Visitenkarte gilt und Seriosität ausstrahlt. Damit Du in Google gefunden wirst, solltest Du die Instrumente der Suchmaschinenoptimierung (SEO) nutzen.

Kontakte knüpfen

Neben Deinen digitalen Werbeaktivitäten, darfst Du die Offline-Welt nicht vergessen. Letztendlich arbeitest Du mit Menschen zusammen und diese findest Du in Deiner näheren Umgebung. Besuche Konzerte, Stammtische oder Events, bei denen Du auf Gleichgesinnte treffen kannst. Stehst Du am Anfang Deiner Musiklaufbahn, empfehle ich Dir zudem einen Mentor zu suchen, um später mit Deiner Musik erfolgreich zu sein.

Eigene Musik vermarkten auf Musikportalen

Es gibt unzählige Musikportale, um die eigene Musik zu vermarkten. Youtube ist wohl das Medium mit der größten Reichweite, dieses möchte ich aber aus meiner Aufzählung heraushalten, da es sich nicht direkt auf Musik spezialisiert hat. In der unteren Auflistung habe ich eine Auswahl von Musikportalen getroffen, auf denen Du Dich gut präsentieren kannst.

Eigenschaften

Zu den wichtigsten Eigenschaften eines Musikportals zähle ich Feedbackmöglichkeiten von Hörern, aber auch Musikern, Tools zur Eigenvermarktung, und die Promotion durch das Portal an sich. Und ja, Quantität spielt auch eine Rolle, die Größe der Community ist ein wichtiges Kriterium, denn es ist schon ein Unterschied, ob Du gefühlt einen Klick pro Tag hast, oder ein weitaus größerer und stetiger Fluss an Hörern Deinen Kanal besucht.

Bekannte Musikportale

Ich möchte Dir nun einige Portale vorstellen, auf denen ich selbst aktiv bin oder war. Diese haben mir in meiner bisherigen Aktivität als Musiker geholfen, meine eigene Musik zu vermarkten, zu verbreiten oder Tipps von anderen Musikern zu bekommen.

  • Myownmusic – Deutschsprachige Community, die neben sehr guten Feedback-Möglichkeiten, ein großes Forum für Fragen bietet und eine Chartliste besitzt, die sich täglich aktualisiert. Es gibt keine genauen Nutzerzahlen, aber die Aktivität der Community ist hoch, auch wenn die Wichtigkeit für Nachwuchsmusiker sich immer mehr auf internationale Plattformen verlagert.
  • Soundcloud – Wohl das weltweit größte Musikportal. Es ist technisch nahezu perfekt ausgelegt, um die eigene Musik in sozialen Netzwerken zu verbreiten und Kontakte zu anderen Musikern zuknüpfen. Hier bietet sich wie auf Twitter die Möglichkeit Lieblingsbands oder Artisten zu folgen. Auch bewegen sich auf Soundcloud viele Labels und Scouts, was die Chance entdeckt zu werden erhöht. Tipp: Klicks mit Soundcloud generieren!
  • ReverbNation – Ist eine Online-Webpräsenz für Musiker, Bands und Labels aus allen Bereichen der Musik. ReverbNation ist ähnlich wie Soundcloud strukturiert und ermöglicht mit anderen Usern zu chatten, wartet zudem mit einer großen Auswahl an Promotion-Tools auf. Auch geht diese Plattform mit der Zeit und legt seinen technischen Fokus auf Tools zum Teilen der eigenen Inhalte auf sozialen Netzwerken. Es bietet sich zudem die Möglichkeit eigene Blogbeiträge zu verfassen, oder einen bestehenden zu verlinken.
  • BandCamp – Ist ein internationales Musikportal, dass Dir ermöglicht Deine Musik kostenlos in einer Community anzubieten oder aktiv für einen festgelegten Preis zu verkaufen.
  • Jamendo – Ist ebenso international ausgelegt und verfügt über eine große Community. Außerdem kannst Du Deine Lieder monetariesieren lassen, indem Du sie mit der Songbibliothek von YouTube verknüpfst.

Alle diese Dienste sind in ihrer Basisversion kostenlos. Ein Premium-Update schaltet zusätzliche Vermarktungs- und Bearbeitungstools frei. Insgesamt haben alle Plattformen ein faires Leistungs-Modell und wer sich als Musiker professionell vermarkten möchte, muss so oder so irgendwann Geld in die Hand nehmen.

Checkliste – eigene Musik vermarkten

  1. Erstelle eine Präsenz in den sozialen Medien – Verwende Plattformen wie Facebook, Instagram, Twitter, TikTok und YouTube, um eine Community aufzubauen und mit Deinen Fans in Kontakt zu treten und dadurch Deine Musik zu teilen.
  2. Veröffentliche Deine Musik auf Streaming-Diensten – Verbreite Deine Musik auf Plattformen wie Spotify, Apple Music, Amazon Music und anderen Streaming-Diensten, um sie für ein breiteres Publikum verfügbar zu machen.
  3. Erstelle eine Website – eine Internetseite ist Deine digitale Visitenkarte, die unabhängig ist und die Du nach belieben gestalten kannst. Zudem kannst Du diese optimieren, um besser in den Suchmaschinen gefunden zu werden (Stichwort SEO).
  4. Erstelle einen Newsletter – Biete Deinen Fans die Möglichkeit sich für einen Newsletter anzumelden. Damit kannst Du sie über bevorstehende Konzerte, Veröffentlichungen und andere Neuigkeiten auf dem Laufenden zu bleiben.
  5. Verkaufe Merchandise – Biete T-Shirts, Poster und andere Merchandise-Artikel an, um Deine Marke zu stärken und ein zusätzliches Einkommen zu generieren.
  6. Spiele Live-Konzerte – Trete in lokalen Bars, Clubs und anderen Veranstaltungsorten auf, um Deine Musik zu promoten und eine Fanbase aufzubauen.
  7. Nutze die Macht der Blogs – Erstelle einen Blog, um Einblicke in Deine musikalische Arbeit zu geben und Aufmerksamkeit zu generieren. Entweder als Vlog auf YouTube, eine Blog auf Deiner Website oder im Social Media.
  8. Arbeite mit Influencern zusammen – Suche nach Influencern, die sich für Deine Musik begeistern und mit denen Du zusammenarbeiten kannst. Diese könnten Dich verlinken und Deine Musik dadurch promoten.
  9. Verwende Musik-Plattformen – Nutze Musik-Plattformen wie SoundCloud, Bandcamp und ReverbNation, um Deine Musik zu promoten und neue Fans zu gewinnen.
  10. Erstelle eine EPK – Erstelle eine Electronic Press Kit (EPK), die Deine Musik, Biografie, Videos und andere wichtige Informationen über Dich und Deine Band enthält. Diese kannst Du an Musikjournalisten und andere wichtige Kontakte senden.
  11. Verwende bezahlte Werbung – Verwende bezahlte bzw. sponsored Posts auf sozialen Medien, um Deine Musik gezielt zu bewerben und Deine Fanbase zu erweitern.
Ronald Kah ist ein Musikproduzent, Komponist und Musik-Blogger aus Potsdam, der vor allem GEMA-freie Musik komponiert, die sich besonders für die Vertonung von Videos, Filmen und Social-Media-Beiträgen eignet.
Ronald Kah
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4 Comments

  1. Also myownmusic.de kann man nicht guten Gewissens empfehlen. Das ist eher schädlich dort seine Musik zu veröffentlichen, weil toxische Mitglieder und unfähige Betreiber die Plattform komplett zerstört haben. Finger weg!!!

    1. Hallo Isabel,

      vielen Dank für Deinen Kommentar und den verbundenen Hinweis.
      Ich war lange nicht mehr dort aktiv.
      Schade das es sich in die von Dir beschriebene negative Richtung entwickelt hat 🙁

      Musikalische Grüße
      Ronald

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