Warum Singen gesund ist & glücklich macht – eine Übersicht

Singen gesund und stärkt das Immunsystem

In diesem Blogbeitrag erfährst Du, warum Singen gesund ist und dazu beitragen kann Dein Immunsystem zu stärken. Jetzt reinlesen!

Ein fröhliches Lied summen, die Lieblingsmelodie trällern oder gemeinsam mit Freunden in einem Chor singen – Musik hat die erstaunliche Eigenschaft die Stimmung zu heben und die Gesundheit zu verbessern. Als Musikproduzent und Komponist erlebe ich die Magie der Musik täglich. Hier erfährst Du mehr!

Musik als Therapie

Schon seit Jahrhunderten wird Musik als therapeutisches Mittel eingesetzt. In der heutigen Zeit gewinnt die Musiktherapie immer mehr an Bedeutung, um emotionale, kognitive und physische Gesundheit zu fördern. Singen, als eine Form der Musiktherapie, hat dabei besondere Vorzüge.

Musiktherapie kann keine Krankheiten heilen, aber bei vielen Krankheiten und Störungen kann sie die Lebensqualität erhöhen, psychisches Leid lindern und Entwicklungsmöglichkeiten fördern. Dazu ist es nicht erforderlich, dass der Patient musikalische Fähigkeiten besitzt oder gar ein Musikinstrument spielt.

Quelle: Deutsche musiktherapeutische Gesellschaft, https://www.musiktherapie.de/wp-content/uploads/2019/09/Musiktherapie_im_Gesundheitswesen_Grundlagenpapier_Stand_Juni_2017.pdf
  1. Musiktherapie bei psychischen Störungen:
    • Depressionen: Musik kann als Ausdrucksmittel dienen, um Gefühle zu verarbeiten und die Stimmung zu verbessern.
    • Angststörungen: Entspannende Musik kann helfen, Angstzustände zu reduzieren und Stress abzubauen.
    • Traumabewältigung: Musiktherapie kann traumatischen Erfahrungen entgegenwirken und den Prozess der Verarbeitung unterstützen.
  2. Schmerzmanagement:
    • Bei chronischen Schmerzen kann Musik als nicht-pharmakologische Methode eingesetzt werden, um Schmerzen zu lindern und die Lebensqualität zu verbessern.
  3. Kognitive Rehabilitation:
    • Kognitive Rehabilitation: Nach Schlaganfällen oder bei neurologischen Erkrankungen kann die Musiktherapie eingesetzt werden, um kognitive Funktionen wie Gedächtnis, Aufmerksamkeit und Problemlösung zu verbessern.
    • Rehabilitation nach Verletzungen: Musik kann Teil der physikalischen Rehabilitation sein, indem sie zur Verbesserung der Bewegungsfähigkeit und Koordination beiträgt.
  4. Verhaltenstherapie:
    • Verhaltensmodifikation: In der Verhaltenstherapie kann Musik genutzt werden, um positive Verhaltensweisen zu fördern und unerwünschtes Verhalten zu reduzieren.
    • Entwicklungsförderung bei Kindern: Musiktherapie kann Kindern mit Entwicklungsverzögerungen oder neurologischen Störungen helfen, ihre motorischen und kognitiven Fähigkeiten zu fördern.
  5. Alzheimer und Demenz:
    • Menschen mit Alzheimer oder Demenz können durch Musiktherapie positive Erinnerungen aktiviert werden. Die Musik kann auch die emotionale Resonanz und die soziale Interaktion verbessern.
Singen gesund - Musik Zitat

Glückshormone im Takt

Beim Singen werden im Körper verschiedene Hormone freigesetzt, die das Glücksgefühl steigern. Insbesondere das Hormon Endorphin, auch als Glückshormon bekannt, wird vermehrt ausgeschüttet. Es lindert nicht nur Schmerzen, sondern erzeugt auch ein euphorisches Gefühl, das Stress und Ängste reduziert. Singen kann somit als natürlicher Stimmungsaufheller dienen.

Endorphine, Serotonin, Dopamin und Adrenalin werden freigesetzt und verbessern damit unseren Gefühlszustand. Zeitgleich werden Stresshormone wie Cortisol und Adrenalin abgebaut. Schon nach dreißig Minuten Singen produziert unser Gehirn Oxytocin, das sogenannte Kuschelhormon oder Bindungshormon.

Quelle: Bayerischer Rundfunk, https://www.br.de/radio/bayern1/singen-102.html

Stärkung des Immunsystems

Wissenschaftliche Studien zeigen, dass Singen das Immunsystem stärken kann. Durch die intensive Atmung und dadurch bessere Durchblutung werden die Abwehrkräfte des Körpers stärkt. Ein regelmäßiges Singen kann somit einen Beitrag zur Vorbeugung von Krankheiten leisten.

  1. Intensive Atmung: Beim Singen wird die Atmung vertieft, was zu einer verbesserten Sauerstoffversorgung des Körpers und Stimulierung der Atemmuskulatur führt. Dies fördert die Durchblutung und stärkt somit das Immunsystem.
  2. Förderung der Lymphzirkulation: Der rhythmische Atemprozess beim Singen unterstützt den Lymphfluss am Laufen zu halten. Ein aktives Lymphsystem ist entscheidend für die Beseitigung von Toxinen und die Stärkung der Immunabwehr.
  3. Reduzierung von Stresshormonen: Singen hilft Stresshormone wie Cortisol zu reduzieren. Ein niedriger Cortisolspiegel unterstützt das Immunsystem, da zu viel Stress das Immunsystem schwächen kann.
  4. Positive Auswirkungen auf die Psyche: Die Freisetzung von Endorphinen beim Singen wirkt nicht nur stimmungsaufhellend, sondern kann auch das psychische Wohlbefinden positiv beeinflussen, was sich wiederum auf das Immunsystem auswirkt.

Wissenschaftler der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität Frankfurt am Main stellten beim Singen sogar einen Anstieg der Abwehrstoffe und von Immunglobulin A fest. Dieser Antikörper wehrt Krankheitserreger ab und ist bei Sängern besonders gut ausgeprägt.

Quelle: Interkultur, https://www.interkultur.com/de/newsroom/welt-der-stimmen/details/news/singen-macht-gluecklich-und-gesund/

Förderung sozialer Bindungen

Das gemeinsame Singen in einem Chor oder einer Gruppe fördert den sozialen Zusammenhalt. Es entsteht ein Gefühl der Verbundenheit und des Zusammengehörens, was sich positiv auf die psychische Gesundheit auswirkt. Das Teilen von Emotionen und das gemeinsame Erleben von Musik schaffen eine einzigartige Gemeinschaft, die Stress und Einsamkeit entgegenwirken kann.

Singen als Stressbewältigung

In stressigen Zeiten kann Singen eine effektive Methode zur Stressbewältigung sein. Durch das Singen werden die Atemmuskulatur und der Herzschlag reguliert, was zu einer tieferen Entspannung führen kann. Es dient als eine Art Auszeit vom Alltagsstress und ermöglicht es, sich auf das Hier und Jetzt zu konzentrieren.

Tipps für Einsteiger

Für diejenigen, die bisher wenig Erfahrung mit dem Singen haben, ist es wichtig zu betonen, dass es nicht um Perfektion geht. Jeder kann singen, unabhängig von der Stimmlage oder musikalischen Erfahrung. Hier sind einige Tipps, um das Singen in den Alltag zu integrieren:

  1. Sing unter der Dusche: Der perfekte Ort, um sich frei und unbeschwert auszuprobieren.
  2. Karaoke-Abende: Organisiere mit Freunden einen Karaoke-Abend und entdeckt gemeinsam die Freude am Singen.
  3. Chorgesang: Schließe Dich einem örtlichen Chor an. Das gemeinsame Singen in einer Gruppe kann besonders motivierend sein.
  4. Singen mit Freunden: Organisiere Treffen mit Freunden (vielleicht sind ja Musiker darunter) und veranstalte gemeinsame Singabende oder Singtreffen im Freien.
  5. Lerne ein Instrument: Ob Du Klavier oder Gitarre lernst, ein Musikinstrument und gleichzeitig dazu Singen ist ein unbeschreibliches Glücksgefühl.
  6. Singen im Auto: Nutze die Zeit im Auto, um laut mit deinen Lieblingsliedern mitzusingen und den Stress des Tages hinter dir zu lassen.

Fazit: Warum Singen gesund ist!

Insgesamt zeigt sich, dass Singen nicht nur ein einfaches Hobby ist, sondern auch einen erheblichen Einfluss auf unser emotionales und physisches Wohlbefinden hat. Also, trau Dich und entdecke die heilende Wirkung des Singens – Dein Körper und Deine Seele werden es Dir danken. 🙂

Eine sehr schöne Zusammenfassung bietet das Video von Dr. Julia Fischer:

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Ronald Kah ist ein Musikproduzent, Komponist und Musik-Blogger aus Potsdam, der vor allem GEMA-freie Musik komponiert, die sich besonders für die Vertonung von Videos, Filmen und Social-Media-Beiträgen eignet.
Ronald Kah
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