Wie schreibt man einen Song? Diese Frage hast Du Dir bestimmt schon öfter gestellt. Aus diesem Grund findest Du hier vier Tipps zu Deinem Hit:
Die passenden Akkorde
Das Songwriting beginnt mit der Auswahl der passenden Akkordfolge. Hast Du schon einmal vom 4 Chord Song gehört? In diesem Medley von Axis of Awesome wird gezeigt, dass ein Hit im Grunde nur aus vier Akkorden bestehen kann. Ich betone “kann”, da es auch Superhits gibt, die aus einer weitaus komplexeren Akkordfolge bestehen.
4 Chord Song
Doch was sind die klassischen vier Akkorde? Zum einen C-Dur, dann A-Moll, F-Dur und zum Schluss G-Dur. Diese gelten als “Geheimrezeptur” und Komponisten nutzen diese, um einen klassischen Hit zu schreiben. Diese vier Akkorde, werden, so heißt es, beim Hörer als wohltuend empfunden, und bieten gleichzeitig aber auch eine Basis für diverse Ohrwurm-Melodien. Doch schau Dir mal dieses Video an:
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr InformationenIdeen für Akkorde
Es gibt zwei grundlegende Arten von Akkorden. Die Dur-Akkorde und die Moll-Akkorde. Dur-Akkorden werden oft positive und energetische Eigenschaften zugeordnet, wohingegen Moll-Akkorde eher melancholisch und dunkel wirken. Hier findest Du einige Akkordfolgen und ihre Wirkung:
- fröhlich: D Dur -A Dur -G Dur -D Dur
- beschwingt: D Dur -A Dur -H Moll -G Dur
- melancholisch: C Dur -D Dur – E Moll
- traurig: A Moll -G Dur – C Dur – F Dur
- neutral: C Dur -G Dur – A Moll – F Dur
Emotionen vor Text
Hast Du vielleicht schon eine ungefähre Idee, worüber Du in Deinem Song schreiben möchtest? Versuche doch an eine Situation zu denken, in der es Dir gut, oder emotional schlecht ging. Dann nehme Dir einen Zettel und schreibe alle Gefühle auf, die Dir dazu einfallen. Nun versuche jedem dieser Worte eine Verbindung zu geben und erste Wortgruppen oder Sätze zu bilden. Es macht nichts, wenn vieles dabei anfangs keinen Sinn ergibt, ordnen kannst Du später immer noch.
Besonderes Merkmal Intro
Hast Du Dir bereits Akkorde ausgedacht, dann überlege Dir ein besonderes Merkmal für Dein Intro zu verwenden. Wie ich bereits in meinem Beitrag Tipps zum Songtexteschreiben beschrieben habe, solltest Du ein einprägsames Element wählen, dass beim Hörer im Kopf bleibt, und zum Weiterhören anregt. Das kann Gitarrenzupfen sein, ein besonderes Instrument, oder ein Geräusch.
Songstruktur
Wichtig bei einer Songstruktur ist, wie oben beschrieben, ein ansprechendes Intro zu komponieren. Darauf folgen in der Regel die Verse und der Refrain.
Verse
Was macht die Besonderheit der Verse oder auch Strophen aus? Diese sollten nicht nur als “Lückenfüller” dienen, sondern müssen einen Spannungsbogen aufbauen, dessen Kraft sich im Refrain entlädt. Im Mittelalter wurden Geschichten in Liedern oder Songs erzählt, was bedeutet, dass Dein Lied eine Story erzählen sollte. Vermeide eine sture Aneinanderreihung von Reimen, weil das wirkt nicht authentisch, was auch der Hörer sofort merkt.
Refrain
Kommen wir zum wichtigsten Teil, der Refrain. Was macht diesen aus? Von hier geht die zentrale Botschaft Deines Liedes aus. Der Hörer erinnert sich im besten Fall sofort an den Refrain, oder kann ihn mitsingen. Auch hier hilft eine möglichst einfache Melodie zu wählen, die sich mehrmals wiederholt, so dass auch ein Außenstehender sofort einen Anschluss findet.
Oft werden Verse und Refrain mit einem Pre-Chorus verbunden oder es folgt nach dem zweiten Refrain eine Bridge, um ein wenig Abwechslung reinzubringen.
FAQ
Denke daran, dass Dein Song ohne Vorwissen hörbar sein muss. Darum sollte er leicht verständlich und eingängig sein. Versuche nicht zu viele Ideen unterzubringen, lieber nur wenige gute (Stichwort: Kill your darlings). (Tipps zum Songtexte schreiben)
Das ist unterschiedlich. Aus einem Text kann eine Melodie entstehen und umgekehrt. Wichtig ist, dass beides zusammenpasst und sich nicht fremd anfühlt. Hilfreich ist es auch parallel mit einem Instrument Akkorde zu improvisieren.
Eine Hook oder auch Hookline (englisch für. „Haken“ „Zeile“ ), ist eine Stelle im Song, die den Hörer quasi im Kopf hängen bleibt. Oft verbindet man damit auch einen Wiedererkennungswert oder einer gewissen Ohrwurm-Qualität .
Fazit: Wie schreibt man einen Song?
- Nutze einprägsame Akkorde, siehe 4 Chord Song
- Setze auf Emotionen, statt auf eine Aneinandereihung von Reimen
- Suche Dir ein besonderes Merkmal für Dein Intro aus
- Deine Songstruktur (Strophen, Refrain) erzählt eine Geschichte
Tipp für Deinen eigenen Song:
Nimm Dir Dein Instrument (ob Gitarre oder Klavier) und spiele Deinen Lieblingsakkord, improvisiere dazu. Die ersten Gedanken, die Dir in den Kopf schießen, schreibe nieder, ohne sie groß zu bewerten. Dann erzählst Du Deine Geschichte.
Wie kommst Du zu musikalischen Ideen? Und was sind Deine Strategien einen Song zu schreiben? Schreibe mir doch Deine Meinung unten in das Kommentarfeld.
- Unterschied zwischen Soundeffekten & Soundtrack – erklärt - 27. November 2024
- Emotionale Harmonien schreiben: Praktische Tipps im Überblick - 5. November 2024
- Search for Destiny – Song | Ein Stück Johnny Cash - 1. August 2024
